Haushaltsentwurf 2026 der Stadt Ronnenberg – kurz erklärt
Der am 17.12.2025 vorgestellte Haushaltsentwurf 2026 zeigt deutlich:
Die finanzielle Lage der Stadt Ronnenberg ist sehr ernst.
Die Stadt gibt deutlich mehr Geld aus, als sie einnimmt.
Für 2026 ist ein Defizit von rund 13 Millionen Euro geplant.
Auch in den nächsten Jahren werden die Verluste noch größer.
Um laufende Ausgaben und Investitionen zu bezahlen, muss die Stadt immer mehr Kredite aufnehmen.
Die Kassenkredite (ähnlich wie ein Dispokredit) steigen stark an.
Bis 2029 könnten sich die gesamten Schulden der Stadt auf über 300 Millionen Euro erhöhen.
Die Ausgaben für Personal wachsen deutlich, vor allem durch:
mehr Stellen in Kitas
Tarifsteigerungen
Personalkosten machen inzwischen rund 37 % des gesamten Haushalts aus.
Große Investitionen sind geplant, vor allem für:
Schulen (Ganztag)
Kitas
Feuerwehr, Straßen und Abwasser
Diese Maßnahmen sind wichtig, verursachen aber hohe Folgekosten, die die Stadt aktuell nicht bezahlen kann.
Wenn sich nichts ändert, droht der Stadt in wenigen Jahren die Überschuldung.
Selbst mit Sparmaßnahmen kann das Problem nur aufgeschoben, aber nicht gelöst werden.
Bund und Land haben die Kommunen zu vielen Aufgaben verpflichtet, die sie aber leider nicht ausreichend bezahlen.
Der Haushalt 2026 ist nicht ausgeglichen und nicht nachhaltig.
So kann es nicht weitergehen.
Es braucht:
klare Prioritäten,
echte Sparmaßnahmen,
und einen verantwortungsvollen Umgang mit neuen Schulden.
👉 Die CDU Ronnenberg setzt sich dafür ein, die Stadtfinanzen wieder auf eine solide Grundlage zu stellen – ehrlich, verantwortungsvoll und generationengerecht.
Kurz vor Jahresende hat Bürgermeister Marlo Kratzke (SPD) dem Rat der Stadt Ronnenberg den Haushaltsentwurf für 2026 vorgelegt. Der Entwurf weist ein Defizit von rund 13 Millionen Euro aus und bestätigt damit die anhaltend angespannte Finanzlage der Stadt.
Nach Darstellung der Verwaltung handelt es sich dabei nicht um fehlende Sparsamkeit, sondern um eine Folge struktureller Probleme der kommunalen Finanzierung. Auch Nachbarkommunen wie Wennigsen und Gehrden legen Haushalte mit noch höheren Defiziten vor. Gleichwohl bleibt festzuhalten: Ronnenberg befindet sich weiterhin in der Haushaltssicherung.
Kämmerer Frank Schulz machte deutlich, dass selbst unter Berücksichtigung jährlicher Bedarfszuweisungen des Landes Niedersachsen in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro kein Haushaltsausgleich erreicht wird. Für 2025 zeichnet sich ab, dass der Jahresabschluss kaum besser ausfallen wird als geplant. Ursachen sind unter anderem:
geringere Gewerbesteuereinnahmen (rund 2 Millionen Euro weniger),
eine niedrigere Bedarfszuweisung des Landes (etwa 1 Million Euro weniger als erwartet).
Einsparungen bei Personal- sowie Sach- und Dienstleistungen reichen lediglich aus, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern.
Das Defizit resultiert maßgeblich aus umfangreichen Investitionen, insbesondere:
7,5 Millionen Euro für Neu- und Umbauten an Schulen,
1,6 Millionen Euro für den Kita-Bau,
knapp 2 Millionen Euro für die Ortskernsanierung in Ronnenberg,
rund 1,7 Millionen Euro für Straßen- und Radwegebau,
etwa 1 Million Euro für Regenwasserbeseitigung und Instandhaltung.
Diese Maßnahmen sind für die Funktionsfähigkeit der Stadt notwendig, erhöhen jedoch die Kreditaufnahme deutlich. Ein Aufschub würde nach Einschätzung der Verwaltung aufgrund steigender Baukosten zu zusätzlichen Belastungen führen.
Besonders kritisch ist der Blick auf die mittelfristige Finanzplanung. Bis 2029 rechnet die Verwaltung mit:
einem Gesamtverschuldungsstand von rund 246,6 Millionen Euro,
zusätzlichen Kassenkrediten von etwa 58,6 Millionen Euro.
Der Kämmerer sprach in diesem Zusammenhang von „Schockfolien“, die die Dimension der finanziellen Entwicklung verdeutlichen.
Der Haushaltsentwurf 2026 wird nun in den Fraktionen sowie in den Ortsräten und Fachausschüssen intensiv beraten. Die abschließende Entscheidung trifft der Rat der Stadt Ronnenberg in öffentlicher Sitzung am 18. März.
Für die CDU Ronnenberg ist klar: Die finanzielle Lage der Stadt erfordert strikte Prioritätensetzung, Transparenz und eine konsequente Interessenvertretung gegenüber Land und Region, um die kommunale Handlungsfähigkeit langfristig zu sichern.